Große Stadt, kleine Clubs – ticket.io im TV
TIO goes ARD Mediathek! Vor kurzem ist die Doku “Große Stadt, kleine Club” erschienen, in der auch ticket.io eine Rolle spielen darf. Erfahre wie es dazu kam, worum es geht und wieso die Themen Livemusik und Clubkultur für uns und die Veranstaltungsbranche so relevant sind.
Inhaltsverzeichnis
Bei Anruf WDR – Wie alles begann
Ende 2023 bekam unser Marketing-Team eine Rechercheanfrage vom Azubi-Team des WDRs zu den Themenbereichen Clubszene in der Großstadt, der Bedeutung von Clubs und Kneipen als soziale Ankerpunkte sowie Livemusik im kleinen Maßstab, im Vergleich mit Großveranstaltungen. Weitere zentrale Punkte der Recherche waren die Ticketpreisentwicklung der letzten Jahre, wie sich diese konkret zusammensetzen und welche Vertriebsmöglichkeiten es gibt.
Über die Teilnahme an dieser Reportage mussten wir nicht lange nachdenken, denn das sind natürlich genau die Themen, die uns und auch die Veranstaltungsbranche täglich beschäftigen. Da Transparenz, ehrliche Kommunikation und Wissenstransfer wichtige Bestandteile unserer Arbeit als Ticketinganbieter sind, waren wir direkt an Board des Azubi-Projekts.
Worum geht’s beim Azubi-Projekt
„Mach mal…!“ ?
MachMal …! ist ein Ausbildungsprojekt für ONE. Dabei wird alles von den Auszubildenden des WDR organisiert und produziert. In dieser Ausgabe nehmen die Azubis die Clubkultur im Großstadtalltag unter die Lupe und lassen dabei Künstler:innen, Veranstaltende und Gäste zu Wort kommen. Ob Live-Konzerte immer teuer sein müssen und ob man mit einem Ticket für 20 Euro auch Spaß haben kann, erfährt man in der Reportage.
WDR @ticket.io – Dreh & Themenschwerpunkte
Ende Januar 2024 stand das WDR-Team auch schon vor unserer Tür, um Sequenzen unseres Büros am Rheinauhafen aufzunehmen. Unser Geschäftsführer Jannusch wurde von den Auszubildenden zu Themen und Fragestellungen zu Ticketpreisen, deren Entwicklung, der Marktmacht einiger Künstler:innen und warum gerade kleinere Clubs eine so große Bedeutung haben, interviewt.
Diese drei Punkte sind dabei besonders hervorzuheben:
1. Clubs werden in ihrer Umsatzstärke oft unterschätzt
Clubs haben eine hohe Frequenz. Vor allem kleinere Venues haben mehrere Eventtage pro Woche, was bedeutet, dass ein vermeintlich “kleiner Kunde” dann doch gar nicht mehr so klein ist. Dadurch verkaufen sich schnell viel mehr Tickets, als beispielsweise bei Festivals.
2. Ticketgebühren & gehypte Künstler:innen
Tickets für international gefeierte, große Artists werden in Deutschland meist über Plattformen wie Ticketmaster oder Eventim angeboten. Fans zahlen hier zusätzlich zum Ticketpreis meistens noch Ticketgebühren, Servicepauschalen und Vorverkaufsgebühren. Das macht sich natürlich im Endpreis bemerkbar. Eine weitere Entwicklung: Die Nachfrage bei aktuell gehypten Künstler:innen ist deutlich größer als das Angebot, obwohl die Ticketpreise oftmals erst ab einem dreistelligen Bereich starten.
Auch für etablierte Acts, die aktuell vielleicht nicht ganz dem Hype entsprechen, aber eigentlich viel gehört werden, ist es deutlich schwieriger, Tickets zu verkaufen bzw. Locations komplett auszuverkaufen.
3. Durch (kleinere) Clubs Räume für Kunst schaffen
Clubs müssen sich immer wieder neu erfinden und sich verändern. Die Kunst, die dort angeboten wird, muss auch weiterhin eine Chance bekommen, gezeigt zu werden, ansonsten stehen wir vor einem großen Kunststerben. Wir sind Teil einer Branche, die vielfältiger und bunter nicht sein könnte, darum ist es wichtig, auch kleinere Events und Künstler:innen zu betreuen.
Warum ist die WDR Reportage so besonders für ticket.io?
Als Ticketinganbieter arbeiten wir mit vielen unterschiedlichen Veranstaltenden zusammen. Wir betreuen sowohl international bekannte Clubs als auch kleinere, aber dadurch nicht weniger bedeutsame Clubs. Daneben kommen unsere Kund:innen aus vielen weiteren Bereichen wie z.B. Festival, Karneval, Kultur, Sport, Messe oder Freizeit.
(Keine) Kunst für Alle?!
Uns bedeutet es viel, ein Teil der Reportage zu sein, da sie ein für uns sehr wichtiges Thema anspricht: den Stellenwert der Clubkultur. Diese vor allem in Großstädten zu stärken, funktioniert eben nur, wenn es Menschen gibt, die sie auch unterstützen und mehr sehen als die aktuelle Reichweite oder Followerzahl der Künstler:innen. Wahnsinnige Ticketpreise, wie sie momentan für Konzerte von Taylor Swift oder Beyoncé verlangt werden, können auch nur von Menschen bezahlt werden, die das Privileg haben, sich diese Preise auch leisten zu können. Das wiederum schließt einen Großteil an Fans aus.
Utopische Ticketpreise führen allerdings noch zu einem weiteren Problem – und zwar für die Veranstaltungsbranche selbst. Mit immer weiter steigenden Preisen entscheiden sich Ticketkäufer:innen weniger Konzerte im Jahr zu besuchen. Das macht sich bei vielen Veranstaltenden bemerkbar. Die Schere zwischen den Künstler:innen, die gerade an der absoluten Spitze stehen und denjenigen, die auf einem Großteil ihrer Tickets sitzen bleiben, wird immer größer. Um die aktuell angesagtesten Künstler:innen für ihr Event zu buchen, müssen Veranstaltende immer tiefer in die Tasche greifen. Das ist für viele nicht (mehr) zu stemmen und so kommt es, dass der Hype auch nur in Örtlichkeiten stattfindet, wo er bezahlt werden kann.
Vielfalt belebt die Branche
Nur wer die Chance bekommt, gesehen zu werden, kann auch stattfinden und seine Kunst vor einem Publikum präsentieren. Das trifft gerade wie im Falle der Reportage bei Livemusik in kleinerem Maßstab zu. Deshalb ist es uns auch so wichtig, dass wir nicht nur große Events, sondern auch die kleineren Veranstaltungen abholen.
Es geht um Vielfalt, Zusammenkommen, Austausch und gemeinsam die gezeigte Kunst zu feiern. Um das nicht zu verlieren, braucht es Angebote, in denen sich Menschen wiederfinden und diese auch wahrnehmen können, unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels.
Die komplette Doku findest du in der ARD Mediathek oder auf YouTube.
Video: Große Stadt, kleine Clubs
Vielen Dank an das WDR-Azubi-Team und all die, die das Projekt unterstützt und zum Leben gebracht haben. Wir freuen uns, Teil einer so tollen Reportage zu sein und vor allem darüber, dass auf ein Thema aufmerksam gemacht wird, das extrem wichtig für die Veranstaltungsbranche ist.